New York kämpft um `s Überleben

Von Ende Oktober bis Anfang November war ich zum ersten Mal in New York. Es war traumhaft  schön!

Doch Blatt hat sich gewendet, unter den Auswirkungen der Coronakrise werden weltweit die Schattenseiten der Krise deutlich. Morbiden Gesundheitssystemen fallen tausende Menschen zum Opfer. Es fehlt an allem um Menschen  ausreichend zu versorgen und New York ist das amerikanische Zentrum der Krise . Hier werden jahrzehntelange Versäumnisse im Gesundheitssystem  deutlich .Heute gibt es in der Stadt mit 8,398748 Millionen Einwohner 104410 Infizierten, 6848 Tote.

In New York leben 10.639,4 Einwohner je km<sup>2, 
Im Vergleich dazu in  Köln leben 2681 Einwohner je km2  leben , also etwa ein Viertel.
Heute am 4.06.20 sind in New York  
174.331 infiziert und  18.925 Menschen gestorben im Vergleich hierzu in Deutschland 83.149.300 Menschen.
Davon sind 165664 Menschen an Covid_19 erkrankt, davon sind inzwischen 6866 Menschen verstorben.

New York gleicht zur Zeit einer Geisterstadt. In Kühllastern werden Leichen aufbewahrt, weil die Kapatzität der New Yorker Leichenhallen längst erschöpft war und new York hat Massengräber für die Armen auf Hard Island angelegt.

Die Regierung Trump hat zu spät reagiert:</sup>

^"Der Berater von US-Präsident Donald Trump in der Corona-Pandemie, der Virologe Anthony Fauci, hat einen Bericht bestätigt, wonach die USA zu spät auf die Viruskrise reagierten. Es hätten Leben gerettet werden können, wenn öffentliche Einrichtungen früher geschlossen worden wären, sagte Fauci dem Sender CNN am Sonntag. 

Die "New York Times" hatte Trump in einem Bericht zuvor vorgeworfen, er habe zu spät reagiert, weil er sich zum einen auf sein Bauchgefühl verlassen und zum anderen den Staatsbediensteten misstraut habe. Fauci, der bereits sechs US-Präsidenten in Folge beriet, sagte CNN, es habe anfangs großen Widerstand gegeben, das öffentliche Leben herunterzufahren. Den Präsidenten nannte er dabei aber nicht namentlich."Quelle

 NYS erhöht die Höchststrafe für Verstöße gegen das Sozialdistanzprotokoll des Staates von 500 auf 1.000 US-Dollar. Die Schulen bleiben bis zum 29.04. 19 geschlossen. NewYork fehlt es u.a. an Krankenhausbetten, es ist nicht mehr möglich die Covid_19 Erkrankten von anderen Kranken zu trennen . Die Bettenzahl soll bis Jahresende von derzeit 50000Betten auf 120000 Betten aufgestockt werden.
wird noch ergänzt

Viele Wege führen nach Rom ;-)

Es gibt, wie ich schon beschrieben habe, viele Wege eine Stadt zu entdecken . Man kann den New York Pass kaufen und sich in Bussen mit 100en von Touristen von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten karren lassen. New York ist eine Stadt mit 100en von Sehenswürdigkeiten. Mancher Wolkenkratzer, so scheint es, wird nur gebaut , damit tausende Besucher in jeder Stunde dort hochgeschleust werden können.  

Man kann die Stadt auch unterirdisch entdecken und Metro fahren, um die Urbanart in den Metro Stationen zu entdecken.

Man könnte die Woche auch auch in Museen verbringen und unter uns, die Zeit wird nicht reichen.


Wir waren bei einem Konzert in Williamsburg und sind mit dem Taxi dort hingefahren. Allein die Fahrt durch die jüdische Gemeinde war ein Erlebnis. In Amerika leben mehr Juden als in Israel. Allein in New York (und Umland)leben 1,5 Millionen Juden .
Das Exil ist zerbrechlich, die Zahl der Übergriffe häufen sich :

"In den Vierteln wie Crown Heights, Borough Park und Teile Williamburg `s, habe sich ein Klima der Angst ausgebreitet, erzählt Rabbi Eli Cohen. Deshalb sei es wichtig, immer wieder öffentlich Position zu beziehen: "Wann immer es Vorfälle gegeben hat, haben Politiker sofort klar gemacht, dass sie das nicht tolerieren werden. Und das begrüßen wir sehr. Genauso, wie das Engagement der Repräsentanten der unterschiedlichsten Glaubensgemeinschaften hier in Brooklyn, die immer wieder sagen, dass hier kein Platz für Hass ist."Quelle

(Friends)

Natürlich haben wir auch Orte besucht, die wir aus Serien kannten, der Preis den die New Yorker zahlen ist hoch, täglich rekeln sich junge Frauen auf der Treppe des Hauses wo einst Carrie Bradshaw wohnte, so das da jetzt eine Kette und ein Schild am Eingang hängt und um Achtung der Privatsphäre bittet. 

Das eine und das andere New York

In einer Woche New York zu erfassen, ist ziemlich unmöglich und doch möchte man als Tourist, das ein oder andere Highlight sehen, Orte besuchen die man aus Filmen kennt, um wie z.B. in Katz Delikatessen Restaurant, wie einst Harry und Sally ein Pastrami Sandwich zu essen, was an sich schon eine Herausforderung ist, weil auf jeder Schnitte beinahe ein halbes Pfund Pastrami liegt.

Was macht man aber mit der übrig gebliebenen (und teuer bezahlten anderen )Hälfte? Wir haben sie einpacken lassen und sie in der Metro einem Bedürftigen gegeben, wohlweislich in der Sorge, das uns das Sandwich um die Ohren fliegen könnte.

Es gab auch Orte die wir nicht aufgesucht haben auch weil und in dieser Woche an Muße und Andacht fehlte, die man braucht um sich z.B. 9/11 zu widmen. Die fehlte uns in der kurzen Zeit.

The dark side

Das Leben in New York ist teuer, Lebensmittel sind oft zwei bis drei mal so teuer , als wir es gewohnt sind. Ob die Armut entsprechend so groß ist? Das ist anzunehmen.Laut  Statistik haben 2.5 Millionen Menschen Probleme, ihre Grundbedürfnisse zu decken. Quelle 
Das bedeutet fast 30  % der New Yorker können ihre Grundbedürfnisse nicht decken.

Das verdient eine Kellnerin in New York:
"Das Trinkgeld ist in den USA normalerweise ein wichtiger Teil des Lohns der Kellner - und schon deshalb bitter nötig, weil für sie der gesetzliche Mindestlohn von 7,25 Dollar (5,30 Euro) pro Stunde nicht greift. In einigen Gegenden erhalten Bedienungen gerade einmal einen Stundenlohn von 2,13 Dollar."Quelle

Wir hatten in Brooklyn ein Appartement und haben uns manchmal was zum Frühstück gekauft.  z.B. kosteten 250g Philadelphia 3.99 $, ein Überraschungsei 2,29$ . Ein Netz Clementinen (1,5 kg) 6.99$. 

Einmal bin ich noch mal zurück an die Theke, weil ich für ein paar Lebensmittel 17 Dollar zahlen sollte, nun ein Päckchen Putenbrust war allein mit ca. 7 Dollar veranschlagt. Das kann man mal eine Woche bezahlen, auf Dauer müssten bei den Preisen andere Einkommen zur Verfügung stehen, das ist aber oft nicht der Fall. So verdient ein Koch z.B. 30000 - 35000 Dollar im Jahr .

Erfüllte Träume und Jetlag

Als ich vom JFK in die City gefahren bin oder vielmehr nach Brooklyn, wo wir eine Unterkunft gefunden haben, da war ich unausgeschlafen und schlecht launig. New York hat nicht nur das schöne Manhatten, es hat ein sehr vielfältiges Gesicht. 

Es ist so vielfältig, dass eine Woche definitiv zu kurz ist um es zu entdecken.
Mein schönstes Andenken sind  die Subway Map, die ich mir als Mitbringsel und Dokument für die vielen gefahrenen Kilometer, mitgebracht habe und die Erinnerungen und Eindrücke und natürlich die vielen Bilder.

Allein die Metro kann eine Entdeckungsreise sein, nicht nur das sie Menschen unterschiedlichster nationaler und sozialer Herkunft benutzen . 
Viele Stationen wurden  von Künstler mitgestaltet. 

Christopher Street

Roy Lichtenstein in der 42. Straße

The top NYC subway art installations
Die Metro spiegelt den Mikrokosmos der Stadt wieder, hier wird nicht nur halb New York hin und her transportiert, hier treten Künstler auf und manchmal ist sie auch letzter Zufluchtsort.

Der ewige Frieden kostet 5 Dollar

Im Central Park, am Times Square und überall in der Nähe von Touristenattraktionen, wirst du als Tourist angesprochen,  etwas zu kaufen oder zu buchen,  wie etwa Kutschfahrten, Bussfahrten und ähnliches. 

Die Mönche im Central Park verkaufen den ewigen Frieden. Nachdem ich sie gefühlt 100 mal abgewehrt habe, konnte ich beim letzten Mönch dann doch nicht widerstehen und habe das Metallplättchen angenommen,  wer möchte nicht den ewigen Frieden ? Das  ist doch das was sich Welt sich wünscht und ich wollte ihm für die Plakette mit  einem Dollar entlohnen , da  will mir noch ein Armbändchen mit Holzperlen dazu geben, die ich dankend ablehne.
Den Dollar den ich ihm für das Plättchen geben will, wehrt er drei mal ab. Dann haucht er ganz leise 5 Dollar, das ist für den ewigen Frieden denkbar wenig , für das Plättchen allerdings viel zu viel ;-)  

Touristenattraktionen in New York

Vorgestern war glaube ich Trump in der City, ich habe es mit halben Ohr in den Nachrichten gehört, in der Nähe von seinem Tower haben wir ihn glaube ich gesehen ;-) 
Die New York Times hat seinen beängstigenden Twitter Ergüssen gestern eine ganze Seite  gewidmet.  Es hatte nicht etwa etwas damit zu tun, wer den längeren Penis hat. Es ging darum wer den größeren Atomknopf hat. 
Amerika weißt du eigentlich wen du da gewählt hast? God save Amerika, God save the world!

Wir sind zum Top of the Rock um uns New York von oben anzusehen. Das ganze Prozedere bis man endlich oben ist,  ist allerdings nicht unser Ding . Es ähnelt einem Viehtrieb, weil tausende täglich hin und her geschickt werden, in Reihen abgetrennt, in Warteräumen berieselt, bis sie endlich in Gruppen im Aufzug hochgeschickt werden. Da kann in den Schlangen so manche Stunde vergehen, mich stimmt so etwas leicht wütend. 

Gut wenn man oben ist, gibt es versöhnliche Ausblicke und einmal kann man das ja machen, schon gut das wir New York nach eigenem  Gusto erobern und das oben erwähnte nicht mit dem New York Pass gebucht haben.Er verspricht mit tausenden Gleichgesinnten,  Hunderte solcher Highlights und "unkomplizierten" Eintritt.

Über New York

Was mich besonders an New York beeindruckt, ob es so ist wie ich es mit vorgestellt habe ?

Es sind die Gegensätze, die Vielfalt z.b.  eben noch gehst du durch ein Viertel moderner Architektur,

in dem es Häuser gibt die aussehen wie ein zusammengerollter Pfannekuchen,

zwei Straßen weiter ersteckt sich ein hippes Viertel, wie East Village, mit alter Bausubstanz in dem es eine kreative Szene gibt mit Hutmachern, Secondhandläden  oder z.B. einer Bäckerei in der Portraitplätzchen gebacken werden.

 

Es ist schon irre witzig, was es hier für Gebäude gibt, schiefe, dreieckige mit verschiedenen Oberflächen, wie es sie zum Beispiel auf der High Line, einer stillgelegten und begrünten Güterzugtrasse zu sehen gibt, die hochwertig,   architektonisch gestaltet, schöne Sitzgelegenheiten mit Aussichtspunkten bietet.

In dem Gebiet, im ehemaligen Meatpacking Distrikt , im Westen von  Manhatten, wird eifrig gebaut, ich befürchte nur das hier Wohnraum entsteht, den sich nur besser Verdienende leisten können.(Wie ich kürzlich bei einer Doku gehört habe, das begehrteste und teuerste Wohnviertel derzeit.)